Ein kleiner Ausschnitt aus internationaler Fachliteratur
Zusammenfassende Lehr- und Referenzquellen zu Zinkverbindungen (narrative Reviews, 2020–2024).
Neuere Übersichten kommen zu dem pragmatischen Fazit, dass organische Zinkverbindungen (z. B. Gluconat, Glycinat, Citrat) im Durchschnitt günstige Absorptionsprofile zeigen, während die Quelle des Zinks (pflanzlich, mineralisch, synthetisch) keine eigenständige Rolle spielt.
Wegmüller R, Tay F, Zeder C, Brnić M, Hurrell RF. (2014, Journal of Nutrition).
Die Forscher zeigen, dass Zinkcitrat beim Menschen ebenso gut oder besser aufgenommen werden kann als etablierte Formen wie Zinkgluconat und besser als Zinkoxid. Das unterstreicht: Beim Zink ist die chemische Form ausschlaggebend; „natürlich“ vs. „synthetisch“ ist für die Aufnahme nicht relevant.
Walker AF, Marakis G, et al. Magnesium citrate found more bioavailable than magnesium oxide. Magnesium Research. 2003;16(3):183–191.
Auch diese Studie bestätigt die höhere Bioverfügbarkeit organischer Magnesiumsalze wie Citrat gegenüber Oxid. Die Herkunft spielt dabei keine Rolle – wichtig ist, welche Verbindung im Produkt steckt.
NIH Office of Dietary Supplements (ODS). Vitamin D – Fact Sheet for Health Professionals (aktualisiert 2025).
Das Factsheet erklärt, dass Vitamin D3 (Cholecalciferol) in der Praxis aus verschiedenen Quellen gewonnen wird (z. B. Lanolin oder Flechten), das Endprodukt aber immer dasselbe Molekül ist. Der Anstieg des Vitamin-D-Status hängt vor allem von Dosis und Zubereitung (Öl, Mizelle, Mikroverkapselung) ab – nicht davon, ob der Rohstoff „natürlich“ oder „synthetisch“ genannt wird.
Lindberg JS, Zobitz MM, Poindexter JR, Pak CYC. Magnesium bioavailability from magnesium citrate and magnesium oxide. J Am Coll Nutr. 1990;9(1):48–55.
In dieser Humanstudie wurde Magnesiumcitrat besser aufgenommen als Magnesiumoxid. Daraus lässt sich alltagstauglich ableiten: Für die Wirksamkeit zählt die Salzform, nicht ob das Magnesium „natürlich“ oder „synthetisch“ gewonnen wurde.
Firoz M, Graber M. Bioavailability of US commercial magnesium preparations. Magnesium Research. 2001;14(4):257–262.
Die Autoren vergleichen verschiedene Magnesiumverbindungen und finden deutliche Unterschiede in der Aufnahme – etwa schneidet Magnesiumoxid schlechter ab. Das bestätigt: Das Mg²⁺-Ion ist immer gleich, aber die chemische Verbindung (Citrat, Glycinat, Oxid usw.) und die Formulierung bestimmen die Bioverfügbarkeit, nicht die Herkunft des Rohstoffs.
Schurgers LJ, Vermeer C. Arbeiten zur Bestimmung und Bioaktivität von Vitamin-K-Isomeren (2000er).
Diese Arbeiten zeigen, dass vor allem die all-trans-Formen der Menaquinone biologisch aktiv sind, während cis-Isomere deutlich weniger wirken. Daraus folgt: Für K2-Produkte ist die Isomerzusammensetzung entscheidend, nicht ob „natürlich“ oder „synthetisch“ auf der Packung steht.
United States Pharmacopeia (USP–NF). Monographie: Menaquinone-7 (Vitamin K2-MK-7).
Auch hier definieren Identitäts- und Reinheitsanforderungen das Produkt. Ein MK-7, das die USP-Spezifikation erfüllt (insbesondere hoher all-trans-Anteil), ist hinsichtlich Wirkstoffqualität gleichwertig – unabhängig vom Herstellweg.
EFSA NDA Panel. Scientific opinions zu Vitamin K2 (Menaquinon-7) als neuartige Lebensmittelzutat (2014; Updates 2016/2019).
Die EFSA bewertet MK-7 hinsichtlich Sicherheit und Aufnahme und stellt dabei auf Spezifikation und Qualität ab. Entscheidend für die Wirksamkeit ist die Form des Moleküls (all-trans-Isomerie); ob MK-7 aus Fermentation oder Synthese kommt, ist zweitrangig, solange die Spezifikation passt.
United States Pharmacopeia (USP–NF). Monographie: Cholecalciferol (Vitamin D3).
Die Pharmakopöe legt Identitäts- und Reinheitsgrenzen für Cholecalciferol fest, unabhängig von der Quelle. Das bedeutet: Wenn „Vitamin D3“ auf dem Etikett steht und die Monographie erfüllt ist, ist der Wirkstoff definiert und gleichwertig – egal, woher er stammt.
Linus Pauling Institute, Oregon State University. Micronutrient Information Center: Vitamin C.
Die Fachseite fasst den Stand der Forschung so zusammen: Für den Körper macht es keinen Unterschied, ob Vitamin C aus einer Frucht oder aus der Fabrik stammt – entscheidend ist die aufgenommene Menge und wie das Präparat formuliert ist.
Carr AC, Vissers MCM. Synthetic or food-derived vitamin C—are they equally bioavailable? Nutrients. 2013;5(11):4284–4311.
Diese Übersichtsarbeit zeigt, dass natürliches und synthetisches Vitamin C chemisch dasselbe Molekül (L-Ascorbinsäure) sind und beim Menschen gleich gut aufgenommen werden. Unterschiede in Studien gehen eher auf die Begleitstoffe in Lebensmitteln oder die Darreichungsform zurück, nicht auf die Herkunft des Wirkstoffs.